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Drachenbootsport
© Christian Wüthrich
Internationale Verbände
Beim Drachenbootsport handelt es sich um Wettkämpfe in Drachenbooten mit dem Ziel bestimmte Distanzen so schnell wie möglich zurückzulegen.
Internationale Wettkämpfe werden vom Internationalen Drachenboot Verband (IDBF - International Dragon Boat Federation) organisiert.
In Europa übernimmt diese Rolle der Europäische Drachenboot Verband (EDBF - European Dragon Boat Federation).
Internationale Wettkämpfe
Bei internationalen Wettkämpfen wird zwischen Meisterschaften für Nationalmannschaften und Meisterschaften für Vereinsmannschaften unterschieden.
Seit 1995 richtet die IDBF alle zwei Jahre die „World Dragon Boat Racing Championships“ (WDBRC) aus. In den Jahren zwischen den Weltmeisterschaften veranstaltet die IDBF die „Club Crew World Championships“ (CCWC) für Vereinsmannschaften.
Der Europäische Drachenbootverband EDBF richtet nach der gleichen Aufteilung ebenfalls die „European Dragon Boat Racing Championships“ (EDBRC) und die „European Club Crew Championships“ (ECCC) aus – allerdings zeitlich versetzt zu den Veranstaltungen der IDBF.
Die Schweizer Drachenboot Nationalmannschaft hat in Welt- sowie in Europameisterschaften schon beachtliche Erfolge vorzuweisen.
Die Historie
Beim modernen Drachenbootsport handelt es sich um spektakuläre Paddelwettkämpfe in Drachenbooten. Das Ziel der zumeist 20-köpfigen Teams besteht darin bestimmte Distanzen so schnell wie möglich zurückzulegen.
Die Ursprünge des Drachenbootsports liegen allerdings so weit zurück wie bei nur ganz wenigen Sportarten. Bereits vor mehr als 2000 Jahren wurden nämlich im Süden Chinas Drachenbootfeste abgehalten.
Der Höhepunkt einer jeden Drachenbootsaison ist das Duan-wu-jie-Fest. Ein im chinesischen Kulturkreis wichtiger Feiertag, der gemäss chinesischem Mondkalender am fünften Tag des fünften Monats (zumeist Juni) stattfindet. Mit besonderen Speisen, feierlichen Zeremonien und eben farbenprächtigen Drachenbootrennen wird dabei dem chinesischen Staatsmann Qu Yuan gedacht.
Der Legende nach lebt der Dichter Qu Yuan um 300 vor Christus im Südwesten Chinas. Als er bei seinem König (einen chinesischen Kaiser gab es damals noch nicht) in Ungnade gefallen war, wurde Qu Yuan ins Exil in die Nähe des Flusses Miluo geschickt. Nachdem Qu Yuan davon hörte, dass sein Heimatstadt im Krieg gefallen war, ertränkte sich der Dichter am fünften Tag des fünften Monats in diesem Fluss.
Jedes Kind in China kennt die Legende, dass die dortigen Fischer mit drachenbootähnlichen Kanus vergeblich nach Qu Yuans Leichnam suchten. Damit die Fische seine Leiche nicht anknabberten, fütterten sie diese mit leckeren Klebreiskuchen, eine typische südchinesische Speise, die noch heute an Qu Yuans Gedenktag zubereitet wird.